Glossar Katalyse & Chemie
Abgasreinigung (katalytisch)
Die katalytische Abgasreinigung ist ein Verfahren, das in der Industrie eingesetzt wird, um Schadstoffe in Abgasen durch chemische Reaktionen an einem Katalysator zu reduzieren. Dabei
Ad- oder Absorption
nur ein Buchstabe verschieden, aber ein großer Unterschied in der Technik! In der Katalyse und in der Gasreinigung spielen diese Prozesse eine zentrale Rolle –
Aktivität (katalytische)
Die katalytische Aktivität beschreibt die Fähigkeit eines Katalysators, eine chemische Reaktion zu beschleunigen, indem er die Reaktionsgeschwindigkeit gegenüber der unkatalysierten Reaktion unter sonst gleichen Prozessbedingungen
Aktivkohle
Aktivkohle ist ein hochporöser Kohlenstoff mit einer außergewöhnlich großen inneren Oberfläche, die durch ein weit verzweigtes Netzwerk aus Mikro-, Meso- und Makroporen entsteht. Diese Porenstruktur
Batch-Reaktor
Ein Batch-Reaktor ist ein geschlossener Reaktionstyp, der zur Durchführung chemischer oder biochemischer Reaktionen verwendet wird. Dabei werden alle Reaktanten (Edukte) zu Beginn der Reaktion in
Co-Katalysator
Ein Co-Katalysator ist eine Substanz, die zusammen mit dem Hauptkatalysator in einer chemischen Reaktion verwendet wird, um dessen Aktivität, Selektivität oder Stabilität zu verbessern. Co-Katalysatoren
Dampfreformierung
Die Dampfreformierung (auch als Steam-Reforming bezeichnet) ist ein industrielles Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff (H₂) aus kohlenwasserstoffhaltigen Verbindungen, wie Methan (CH₄) oder anderen fossilen Brennstoffen.
Deaktivierung (Katalysatoren)
Deaktivierung Die Deaktivierung von Katalysatoren ist ein zentraler Aspekt bei der Entwicklung und Optimierung chemischer Prozesse. Sie beschreibt die irreversible oder reversible Verringerung der katalytischen
Edelmetalle
Ein Edelmetall, wie Platin (Pt), Palladium (Pd), Rhodium (Rh), Ruthenium (Ru), Iridium (Ir), Silber (Ag) und Gold (Au) sind Metalle, welche chemisch besonders stabil sind
Festbettreaktor
Ein Festbettreaktor ist ein chemischer Reaktor, in dem die Katalysator- oder Reaktionsmasse in einer festen Phase (als „Festbett“) vorliegt, während die Reaktanten in einer flüssigen
Forschung (Katalyseforschung)
Die Katalyseforschung will chemische Reaktionen effizienter gestalten; das „Geheimnis“ ist die Senkung der Aktivierungsenergie durch katalytisch aktive Atome an der Oberfläche. Sie arbeitet interdisziplinär (ein
Halogenierte Kohlenwasserstoffe
Halogenierte Kohlenwasserstoffe inkl. Chlorwasserstoffe (CKW), Fluorkohlen-wasserstoffe (FKW), oder Chlorfluorkohlenwasserstoffe (CFKW oder FCKW)) sind synthetische organische Verbindungen, die in verschiedenen industriellen Anwendungen eingesetzt wurden und werden.
Inhibitor
Ein Inhibitor ist eine Substanz, die die Geschwindigkeit einer chemischen Reaktion verringert oder sie vollständig stoppt, ohne dabei dauerhaft verbraucht zu werden. Inhibitoren finden in
Katalysatorträger
Ein Katalysatorträger ist ein Materialmit einer großen spezifischen Oberfläche auf dem katalytisch aktive Metallpartikel fixiert werden. Die Aktivität heterogener Katalysatoren wird maßgeblich durch die Zugänglichkeit
Katalytisch aktive Zentren
Katalytisch aktive Zentren sind pure Oberflächenchemie: Atome, Ionen, Atomanhäufungen, adsorbierte Moleküle, chemisorbierte Gruppen, Kristalloberflächen … auf Trägermaterialien. Es sind die Stellen eines Katalysators, an denen
Katalytische Hydrierung (von Fetten)
Katalysatoren sind unverzichtbar für die industrielle Hydrierung von Fetten, da sie die Reaktion effizienter, kontrollierbarer und wirtschaftlicher machen, indem sie die Reaktionsgeschwindigkeit erheblich erhöhen und
Koks
Die Koksbildung, auch als Verkokung bezeichnet, ist ein häufiges Problem in der Katalyse, insbesondere bei Prozessen, die Kohlenwasserstoffe oder Kohlenstoffoxide verarbeiten. Sie beschreibt die Bildung
Molekularsieb
Molekularsiebe gehören zur Gruppe der Zeolithe. Diese aus Aluminiumsilikaten bestehenden Materialien dienen dazu, Moleküle nach ihrer Größe oder Form zu trennen. Der Begriff „Molekularsieb“ leitet
Nachverbrennung (katalytische)
Die katalytische Nachverbrennung ist ein modernes Verfahren zur Reinigung industrieller Abluft unter Einsatz eines edelmetallhaltigen Katalysators. Dieses Verfahren wird verwendet, um schädliche organische Verbindungen (VOCs)
Nanopartikel
Nanopartikel sind Partikel im Größenbereich von 1–100 nm, die aus wenigen Atomen oder Molekülen bestehen. Sie zeichnen sich durch ihre veränderten physikalischen und chemischen Eigenschaften
Promotor
Ein Promotor ist eine Substanz, die die Aktivität eines Katalysators verbessert, ohne selbst katalytisch aktiv zu sein. Promotoren wirken unterstützend, indem sie die Effizienz oder
Selektivität
Selektivität beschreibt die Fähigkeit einer chemischen Reaktion, bevorzugt ein bestimmtes Produkt (Wertprodukt) zu bilden, während die Entstehung unerwünschter Nebenprodukte minimiert wird. Dabei unterscheidet man Nebenprodukte
Sintern
Sinterung beschreibt den Verlust der katalytisch aktiven Oberfläche eines Katalysators infolge struktureller Modifikationen. Dies ist ein thermisch aktivierter Prozess, der physikalischer Natur ist und sowohl
SRC
Die selektive katalytische Reduktion (SCR) ist ein industrielles Verfahren zur Kontrolle von Stickoxiden (NOx) nach der Verbrennung, bei dem Ammoniak in Gegenwart eines Vanadium-Katalysators auf
Stickstoffoxide
Stickstoffoxide (NOₓ), bestehen aus einer Mischung von Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid (NO₂) und zählen zu den bedeutendsten Schadstoffen. Sie entstehen bei Verbrennungsprozessen in Motoren unter
Synthesegas (Syngas)
Synthesegas (Syngas) ist ein Gasgemisch, das hauptsächlich aus Wasserstoff (H₂) und Kohlenmonoxid (CO) in variablen Verhältnissen besteht. Abhängig von den eingesetzten Rohstoffen und den Produktionsprozessen
Thermokatalyse
Die Thermokatalyse ist ein Verfahren, bei dem chemische Reaktionen durch die kombinierte Wirkung von Wärme (Thermo) und einem Katalysator beschleunigt werden. Sie ist eine der
Totaloxidation
Totaloxidation ist eine chemische Reaktion, bei der organische Verbindungen vollständig zu Kohlendioxid (CO₂) und Wasser (H₂O) oxidiert werden. In der Katalysewelt wird diese katalytisch unterstützte
Trockenbettabsorption
Die Trockenbettabsorption in der Halbleiterindustrie ist ein sicheres, passives Verfahren der Abgasbehandlung von Ionenimplantationen, SiO2-Ätzen, … und als Emergency Absorber Gas cabinet. Sie entfernt giftige
Trocknungsmittel
Trocknungsmittel sind Materialien oder chemische Substanzen, die verwendet werden, um Feuchtigkeit aus Gasen oder Flüssigkeiten zu entfernen, indem sie auf chemischen oder physikalischen Prinzipien beruhen
Umsatz (Katalyse)
Als Umsatz (engl. conversion) bezeichnet man den prozentualen Anteil des Ausgangsmaterials – sogenannter Substrate –, der in Produkte umgewandelt bzw. „umgesetzt“ wird. In der chemischen
Vergiftung (Katalysatorvergiftung)
Die Katalysatorvergiftung (engl. Poisoning) bezeichnet die Deaktivierung eines Katalysators durch die Adsorption unerwünschter Substanzen, sogenannter Gifte, auf dessen aktiven Zentren (siehe Chemisorption). Diese Gifte, wie
VOC
VOCs, oder flüchtige organische Verbindungen, sind chemische Verbindungen in organischer Chemie, bei denen Siedepunkt im Temperaturberiech von 60 °C bis 250 °C liegt und die
Wassergas-Shift-Reaktion
Die Wassergas-Shift-Reaktion (englisch: Water-Gas Shift Reaction, WGS) ist eine chemische Reaktion, die bei der Wasserstoffproduktion aus Kohlenwasserstoffen oder Kohle eine zentrale Rolle spielt. Sie wird
Zeolithe
Zeolithe sind eine Klasse von mineralischen oder synthetischen Alumosilikaten, die eine poröse Kristallstruktur besitzen. Sie bestehen aus Aluminium, Silizium, Sauerstoff und oft aus zusätzlichen Kationen