Die katalytische Nachverbrennung ist ein modernes Verfahren zur Reinigung industrieller Abluft unter Einsatz eines edelmetallhaltigen Katalysators. Dieses Verfahren wird verwendet, um schädliche organische Verbindungen (VOCs) und andere Schadstoffe, insbesondere CO, aus Abluftströmen zu entfernen, bevor diese in die Umwelt freigesetzt werden und die Luftqualität negativ beeinflussen.
Die KNV basiert auf einer chemischen Reaktion, bei der Schadstoffe mithilfe eines Katalysators bei relativ niedrigen Temperaturen oxidiert werden. Durch die Katalyse wird die Aktivierungsenergie der Reaktion gesenkt, sodass bereits bei Temperaturen zwischen 250 °C und 400 °C ein hoher Umsatz erzielt wird. Dabei werden die Schadstoffe in zwei für die Umwelt unbedenkliche Substanzen, Wasser (H₂O) und Kohlendioxid (CO₂), umgewandelt
KNV-Systeme werden in zahlreichen Branchen eingesetzt, wie zum Beispiel in der chemischen Industrie, Lackierung, Druckereien und Lebensmittelproduktion. Neben hohen Umsätzen in chemischen Reaktionen zeichnet sich dieses Verfahren durch einen geringen Energieverbrauch im Vergleich zu thermischen Nachverbrennungen (RTO) aus, da niedrigere Temperaturen benötigt werden.
Moderne Systeme sind mit energieeffizienten Wärmerückgewinnungseinheiten ausgestattet, die den Betrieb noch umweltfreundlicher gestalten. Dadurch leistet die katalytische Nachverbrennung nicht nur einen Beitrag zum Umweltschutz, sondern hilft auch, gesetzliche Emissionsgrenzwerte einzuhalten und Betriebskosten zu senken.