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Grafik Chemie, chemische Elemente vor einer Chemieanlage bei Nacht

KATALYSATOREN UND CHEMISCHE SPEZIALITÄTEN

Stickstoffoxide

Stickstoffoxide (NOₓ), bestehen aus einer Mischung von Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid (NO₂) und zählen zu den bedeutendsten Schadstoffen. Sie entstehen bei Verbrennungsprozessen in Motoren unter hohen Temperaturen. Sie wirken sich schädlich auf Umwelt und Gesundheit der Menschen aus. NOₓ trägt zur Bildung von bodennahem Ozon bei, einem zentralen Bestandteil des photochemischen Smogs, und ist maßgeblich an der Entstehung von saurem Regen beteiligt. Auf menschlicher Ebene fördern diese Gase Atemwegserkrankungen, verschlimmern Asthma und können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.

Angesichts der gravierenden Auswirkungen auf Ökosysteme und die öffentliche Gesundheit wurden technologische Maßnahmen entwickelt, um NOₓ-Emissionen zu reduzieren. Eine der effektivsten Methoden ist die selektive katalytische Reduktion (SCR).

Die SCR ist ein chemischer Prozess, bei dem Stickstoffoxide unter Verwendung eines Reduktionsmittels in die harmlosen Produkte Stickstoff (N₂) und Wasser (H₂O) umgewandelt werden. In der Regel wird Ammoniak (NH₃) als Reduktionsmittel eingesetzt, das in einem Temperaturbereich von etwa 250–400 °C auf die Abgase trifft. Die Reaktion wird durch einen Katalysator, basierend auf Vanadiumoxid (V₂O₅), ermöglicht.

Trotz der Effizienz der SCR stehen Herausforderungen wie die Kontrolle der Ammoniakschlupfrate und die Einhaltung der optimalen Betriebstemperatur im Fokus aktueller Forschung. Die Selektive katalytische Reduktion bleibt der wichtigste Prozess zur Reduktion von NOₓ und somit ein zentraler Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität und zum Schutz der Umwelt.

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