Die BET-Analyse (nach Brunauer, Emmett und Teller) ist eine physikalische Methode zur Bestimmung der spezifischen Oberfläche von Materialien. Sie basiert auf der Adsorption von Gasen an der Oberfläche eines Feststoffs und ist eine häufig verwendete Techniken in der Materialwissenschaft, insbesondere bei der Charakterisierung von Aktivkohlen, Zeolithen oder Aluminiumoxiden (Al2O3). Diese Stoffe eignen sich aufgrund ihrer Porosität und Inertheit als Trägermaterial zur Verteilung von Metallpartikeln in Katalysatoren (Dispersion).
Dabei wird die Menge eines inerten Gases in Abhängigkeit des Drucks gemessen, welches mittels Physisorption an die Oberfläche des Materials adsorbiert, wobei eine monomolekulare Schicht gebildet wird (1). Dazu wird meist Stickstoff (N₂) bei kryogenen Temperaturen (ca. -196 °C) verwendet.
Die ermittelte spezifische Oberfläche ermöglicht es dabei Änderungen an der Struktur nachzuweisen, wie es unter anderen bei der Deaktivierung von Katalysatoren durch Verkokung, Sinterungsprozessen oder dem schlichten Verstopfen einer Pore durch unerwünschte Partikeln der Fall ist. Darüber hinaus ermöglicht die BET-Analyse die Charakterisierung von mikroporösen Materialien, welche in der Quecksilberporosimetrie nicht erfasst werden.